Der lange Weg nach Hause – eine wahre Geschichte
Ein Buch, das zu Tränen rührt und manches Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine wahre Geschichte, oder, wie auf der Rückseite des Buches steht:
Ein wahres Märchen. The Telegraph schreibt: «Unglaublich bewegend» und das People Magazin: «Eine emotionale Reise».
Wahrscheinlich kennst du das auch: Du möchtest ein bestimmtes Buch unbedingt lesen und legst es zur Seite bis zum nächsten Urlaub. In den Ferien hast du endlich Zeit dafür. Als ich „Lion – der lange Weg nach Hause“ kaufte, ging es mir genau gleich, ich wollte es in den Ferien lesen. Aber nachdem ich schon mal die erste Seite überflogen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Ich las die ganze Nacht hindurch, bis zum letzten Buchstabe. Was für eine Geschichte! Eine wahre Begebenheit.
Eine ungewollte Reise mit unfassbaren Umwegen. Hätte sich ein Schriftsteller diese Geschichte ausgedacht, würde man wohl sagen: Da hat aber einer eine gute Fantasie …
Wenn du noch Ferienlektüre suchst: Hier also meine Empfehlung!
Der lange Weg nach Hause erzählt die Geschichte von Saroo Brierley, der als Fünfjähriger durch einen dramatischen Zufall in Indien allein auf eine Reise gehen musste, die ihn schliesslich ans andere Ende der Welt brachte. Durch Saroos Schicksal sind heute zwei Familien in Indien und in Australien für immer miteinander verbunden:
Während seine alleinerziehende Mutter hart arbeiten musste, stieg der kleine Junge auf der vergeblichen Suche nach seinem Bruder in einen im Bahnhof stehenden Zug, schlief ein und schaffte es nicht mehr, rechtzeitig auszusteigen. So gelangte er schliesslich ganz alleine ans andere Ende Indiens, nach Kalkutta. 5 Jahre alt, ganz auf sich gestellt, verdreckt und bettelarm, überlebte er irgendwie in der riesigen Stadt, bis es das Schicksal endlich gut mit ihm meinte und er in ein Waisenhaus aufgenommen wurde. Er konnte nicht sagen, wo seine Familie lebte, auch kannte er seinen Familiennamen nicht, was es unmöglich machte, ihn zurückzubringen. So kam er schliesslich zu liebevollen Adoptiveltern nach Australien. Weit weg von seiner Mutter und seinen Geschwistern, fand er ein neues Zuhause, in dem er wohlbehütet aufwuchs. 25 Jahre später gelang ihm, was eigentlich unmöglich ist:
Dank weniger Anhaltspunkte, an die er sich aus seinem Heimatort erinnerte und vielen Monaten akribischer Suche auf Google Earth, konnte er tatsächlich herausfinden, woher er stammte. Und dort, in seinem kleinen indischen Heimatdorf glaubte seine Mutter, dass er nicht mehr am Leben sei …
Ich möchte euch nicht viel mehr verraten, sondern dieses Buch, diese herzerwärmende, unglaubliche Geschichte, empfehlen. Es wurde nicht von einem Schriftsteller geschrieben, sondern von Saroo Brierley, der seine eigene Geschichte erzählt. Schon lange habe ich kein Buch mehr an einem Stück gelesen, aber ich konnte wirklich nicht aufhören. Bis zum Happy End.
Ihr findet das Buch wahrscheinlich in jedem Buchladen oder könnt es bequem bei Amazon bestellen. Und falls ihr gleich mit dem Lesen beginnen möchtet, dann klickt hier einfach ins Bild:
Saroo Brierley wurde 1981 in Khandwa in Indien geboren und lebt heute in Tasmanien. Dort arbeitet er in der Firma seiner Adoptiveltern und besucht regelmässig seine indische Familie.
Sabine Itting