Mit dem Wohnmobil in Moritzburg (Sachsen)

Foto: Amadeus Stur

Bericht von einer Tour durch Sachsen mit Wohnmobil „Arthur“

Gastbeitrag von Amadeus Stur


Wir sind mit dem Wohnmobil unterwegs. Was das auf einem Hotelportal zu suchen hat? Ganz einfach, die Art der Unterkünfte hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Hotels bieten ausser Suiten und Zimmern auch gleich Apartments an. Campingplätze haben Gourmetrestaurants, Wellness und 5-Sterne. Die Mischung aus Hotelkomfort und Campingfeeling nennt man Glamping. Wer kannte das Wort vor 10 Jahren.

Es hat sich also auf dem Terrain der Unterkünfte einiges getan und einen nicht unbedeutenden Teil nehmen inzwischen die Wohnmobilisten ein.




Rein ins Fahrzeug und ab in die Welt, mit dem Gefühl zu Hause zu sein.

Unser Wohnmobil heisst Arthur. Das ist ja auch gleich etwas persönlicher, er gehört halt mit zur Familie. Mit Arthur beginnt die Erholung schon beim Losfahren, denn hier sind wir in unserem Zuhause.

Ok, man kann es heikel nennen, oder penibel, vielleicht gibt es noch eine Vielzahl von Bezeichnungen dafür, ich schlafe am besten in meinem Bett, ich dusche am liebsten in meiner Dusche und für einen vollendeten Stoffwechsel möchte ich gerne eine persönliche Beziehung zur Sanitärkeramik. Wir waren letztens im schönen Sachsen unterwegs. Das originale Aschenbrödel Schloss wollten wir sehen. Schloss Moritzburg. Im Umkreis von etlichen Kilometern gab es keine freien Campingplätze. Also haben wir es gewagt und das erste Mal “frei” gestanden. Also von der Ausstattung des Wohnmobils her ist es kein Problem mit Arthur ein paar Tage abseits der Zivilisation zu campieren. Küche, Bad, Strom, Gas, Heizung, alles drin. Wir hatten es nur noch nicht gemacht.

Direkt vor dem Zugang zum Schloss Moritzburg ist ein grosser Parkplatz.

Ein Teil des Platzes, ein bisschen um die Ecke, ist für Reisebusse und Wohnmobile ausgeschildert. 10 Parkplätze gemäss der Stellplatz App, die ich nutze. Strom vorhanden und Hunde erlaubt (für uns ganz wichtig). Strom war leider nur eine Säule mit 4 Anschlüssen vorhanden und die waren belegt. Was uns allerdings nicht stört, da wir völlig autark stehen können, zumindest 3-4 Tage.

Am Rand des Parkplatzes befindet sich das Tourismusbüro von Moritzburg und eine öffentliche Toilette. So stark auch das Verlangen nach den eigenen sanitären Einrichtungen ist, so sparsam ist der Wohnmobilist dann auch mit den vorhandenen Ressourcen. Wenn ein Stellplatz nicht über Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten für Trink- und Grauwasser, sowie die Chemietoilette verfügt, sollte man auch die öffentlichen Toiletten in Augenschein nehmen, um die eigene Toilette nicht allzu schnell zu füllen.

Das Wetter spielte mit und wir hatten 2 ½ schöne Tage in Moritzburg. Mit gaaanz viel Park, natürlich Schloss mit Geschichte und Geschichten. Wir wandelten auf den Spuren des beliebten Filmes “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” (1973), der uns jährlich durch die Vorweihnachtszeit begleitet. Sportliche Aktivitäten fanden wir im Hochseilgarten Moritzburg, gleich in der näheren Umgebung des Parks, rund um das Schloss Moritzburg.

Vom Ort Moritzburg haben wir hauptsächlich den Kern begangen. Prägend ist die Anlage des Landgestüt Moritzburg. Es gibt eine Vielzahl und Vielfalt von gastronomischen Angeboten, so dass jeder Geschmack bedient werden kann. Unsere Küche blieb dann doch kalt, denn Frühstück in der Bäckerei, Pizza zum Abend und Eis zwischendurch sind doch verlockend.

Symbolbild Bulli
Brockenhexe / Pixabay

Zur Nacht hatte sich der Parkplatz geleert und auf dem hinteren Bereich hatten sich einige Wohnmobile verteilt. Neben uns ein wunderschön restaurierter Bulli.

Im Vergleich zu unserem Arthur natürlich nur mit minimalistischem Komfort. Wenn ich diese kleinen, motorisierten Schlafkojen sehe, kommen mir sofort die vielen Helferlein in den Sinn, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden um eine Reise angenehm zu gestalten. Wer mal Sehnsucht nach Reisen, nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ bekommen möchte, sollte eine Caravan Messe oder wenigstens einen Camping Shop besuchen. Küchenutensilien, Solaranlagen, LED-Beleuchtung, Campingtoiletten, Outdoorduschen …

Die Möglichkeiten sich die unbegrenzte Freiheit so angenehm wie möglich zu gestalten sind fast unbegrenzt. Auswählen, ausstatten, losfahren. Die schönsten Orte entdecken und dabei ein privates Umfeld behalten.

Anmerkung der Redaktion: Amadeus Stur schreibt sporadisch für das Hotelmagazin.ch über seine Reisen mit und ohne Arthur, aber immer mit Frau und Hund. Hier findet ihr den Rückblick auf seine Reitferien in Thüringen.

Weiterführende Links:

Moritzburg Information: http://www.kulturlandschaft-moritzburg.de

“Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”:  https://www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de/

Und speziell für Arthur 😉 : https://www.toiletten-tipp.de/campingtoilette

Copyright Titelfoto: Amadeus Stur, alle anderen Bilder pixabay.de




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