Nach Italien mit dem Zug
Italienurlaub mit dem Zug, eine gute Alternative!
Planst du einen Trip nach Italien, um durch Museen zu schlendern, leckere Speisen zu genießen oder am Strand zu verweilen? Wir haben einen Tipp für dich: Wie wär’s mit einer Zugreise nach Italien? Eine Zugfahrt hat so viel Angenehmes zu bieten: Schöne Ausblicke auf tolle Landschaften, viel Platz für dein Gepäck (und es wird nicht kontrolliert wie am Flughafen …), gemütliche Sitzplätze. Und im Vergleich zur Autofahrt mit den hohen Benzinkosten und Stau sind Zugfahrten nach Italien (und auch innerhalb des Landes) recht preisgünstig. Somit spricht doch eigentlich alles für eine Zugfahrt!
Einige Informationen zur Organisation der Zugreise nach Italien
Es ist wichtig zu wissen: Italien verfügt über ein sehr gutes Eisenbahnnetz von ca. 20.000 km Länge. Du kannst praktisch jede mittlere oder große Stadt im Land per Bahn erreichen. Zwei große Anbieter-Firmen organisieren den italienischen Eisenbahnverkehr, und zwar die ehemals staatliche Firma Trenitalia (NTV) und die neuere private Firma Italo Train, deren Züge vor allem zwischen den Großstädten verkehren. Alle Züge sind bequem und komfortabel. Grundsätzlich gilt: Je früher du dein Ticket (auf Italienisch „il biglietto“ = „die Fahrkarte“) buchst, desto günstiger ist der Preis. Wenn es dir möglich ist, so vermeide Fahrten an Feiertagen und Wochenenden, denn unter der Woche sind die Züge weniger bevölkert und die Tickets billiger. Und das Gepäck? Kein Problem! Nimm einfach so viel mit, wie nötig. In den komfortablen Überlandzügen lässt sich viel Gepäck unterbringen!
Die Anreise mit dem Zug nach Italien
Von Berlin aus kannst du in 14 bis 17 Stunden nach Rom fahren – bei zwei Umstiegen. Wer in West- oder Süddeutschland starten möchte, beginnt die Reise idealerweise in München. Von München nach Italien führen zwei landschaftlich wunderschöne Zugstrecken, nämlich über Österreich (Brennerpass) oder über die Schweiz (Berninapass). Die „österreichische“ Route (z.B. mit einem Eurocity) verläuft über München, Innsbruck und den Brennerpass nach Bozen (Südtirol). Von dort kannst du weiter nach Verona fahren. Noch spektakulärer als der Brennerpass dürfte der Berninapass sein. Die „Schweizer“ Route beginnt in Chur (Graubünden), das kannst du von München aus in einer ca. vierstündigen Zugfahrt mit einem Umstieg erreichen. Chur liegt auf 585 m Höhe, die Fahrt von Chur über Davos und St. Moritz ins italienische Tirano (429 m Höhe) führt in etwa vier Stunden über den Berninapass. Der höchste Punkt der Strecke liegt bei 2.253 m – wunderbare Ausblicke auf das Gebirge inklusive! Von Tirano aus kannst du schnell nach Mailand gelangen (falls du dich nicht spontan entschließt, einen Wanderurlaub in der Provinz Sondrio rund um Tirano einzubauen …).
Ideale Reiseziele in Italien mit dem Zug
Wer gerne Bergtouren unternimmt oder einen Kur-Urlaub machen möchte, könnte in Südtirol (Bozen oder Meran) bleiben. Ein beliebtes Ferienziel für einen Familienurlaub am Strand ist nach wie vor Rimini an der Ostküste – mit dem Zug leicht erreichbar ab München. Auch die Kultur-Metropole Florenz und die romantischen Städte Pisa und Venedig sind hervorragend im italienischen Eisenbahnnetz integriert. Mailand und Rom, die größten und wichtigsten Städte Italiens, sind natürlich durch zahlreiche Zugverbindungen (mindestens 40 pro Tag) miteinander verknüpft. Die 477 km lange Fahrt von Mailand zur Hauptstadt dauert nur knapp über drei Stunden. Wenn du Rom besichtigt hast, könntest du auch noch weiter in Richtung Süden fahren, z.B. nach Neapel oder nach Salerno an der Amalfiküste.
Und irgendwann ist der Traumurlaub in Italien dann zu Ende. Dann heißt es, zum Bahnhof („stazione“) aufzubrechen. Vergiss dein „biglietto“ nicht. Bis zum nächsten Mal!
Gastbeitrag von Heidi