Airbnb – was du als Gast und Gastgeber wissen musst
Wie wird man Gastgeber bei Airbnb
Airbnb wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Ganz gleich ob du ein Zimmer bei netten Gastgebern mietest oder gar ein ganzes Haus für eine kurze Zeit zu deiner Verfügung steht: Du wirst Land und Leute garantiert anders kennenlernen als während eines Aufenthaltes im Hotel. Gleichzeitig bist du unabhängig, was beispielsweise Essenszeiten betrifft.
Denkst du darüber nach, selbst Gastgeber oder Gastgeberin bei Airbnb zu werden? Allgemeine Infos und Tipps findest du in diesem Beitrag.
Darf jeder einfach ein Zimmer oder seine Wohnung vermieten?
In der Regel darf jeder ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus bei Airbnb anbieten. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich mit den rechtlichen Vorschriften auseinandergesetzt hat. Du kannst als Gastgeber kostenlos inserieren, ohne Anmeldegebühr. Es liegt dir frei, ob du nur ein Zimmer mit Schlafsofa anbietest oder gleich dein ganzes Haus. Es sollte alles vorhanden sein, was im Angebot angegeben ist und die Bilder der Realität entsprechen. Beispielsweise darfst du kein Foto von deinem geräumigen Badezimmer einstellen, wenn mit dem angebotenen Zimmer lediglich Gäste-Dusche und WC benutzt werden dürfen.
Was muss ich beachten, wenn ich Gastgeber bei Airbnb werden möchte?
Wenn man Gastgeber bei Airbnb werden möchte, dann muss man wissen, dass es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Regelungen gibt, an die du dich halten musst, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Angebot nur für einen Tag, einige Wochen oder sogar Monate gilt. Planst du, in deiner Mietwohnung ein Zimmer als Airbnb Unterkunft zur Verfügung zu stellen, sprich unbedingt vorher mit deinem Vermieter! Als Wohneigentümer darfst du natürlich Wohnraum untervermieten, also auch an Airbnb-Gäste vermieten. (Allerdings haben Gastgeber schon Ärger mit Pensionen und Hotels bekommen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden und Konkurrenz befürchten.)
Nicht nur an das vermietete Objekt oder Zimmer werden Anforderungen gestellt (z.B., dass Hygieneregeln einzuhalten sind, die nötige Infrastruktur vorhanden sein muss und der Raum oder die Räumlichkeiten wahrheitsgetreu beschrieben werden). Auch du, als Gastgeber oder Gastgeberin bei Airbnb, solltest einige Voraussetzungen mitbringen. Das sind vor allem:
- offenes, freundliches Wesen
- Aufgeschlossenheit gegenüber verschiedenen Menschen und Kulturen
- im Idealfall neben der deutschen Sprache mindestens auch gute Englischkenntnisse
- Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft
- Belastbarkeit – es kann immer passieren, dass etwas nicht so läuft, wie geplant, dann solltest du die Ruhe bewahren und improvisieren können
- ausgeprägte Gastgeberqualitäten – vor allem dann, wenn du ein Zimmer in deiner Wohnung vermietest
Weltoffenheit und Gastfreundschaft ist ein Muss, wenn du Gastgeber bei Airbnb werden möchtest! (Bild: pixabay.com)
Was sind die Vorteile von Airbnb für dich als Anbieter?
Wenn du ungenutzten Wohnraum für Touristen, Digitale Nomaden und Weltenbummler zur Verfügung stellst, verdienst du damit Geld. Das ist sicher für manch einen Gastgeber Anreiz genug. Aber es ist längst nicht alles: Airbnb Gäste aus aller Welt zu empfangen, erweitert deinen Horizont enorm. Du lernst nicht nur aus den Nachrichten, Zeitungen und dem Internet, wie Menschen in anderen Kulturen leben und denken, sondern triffst diese in deiner Heimat und hast die Möglichkeit, dich mit ihnen zu unterhalten, ihnen dein Umfeld zu zeigen und von ihnen zu lernen. Gleichzeitig verbesserst du deine Sprachkenntnisse. Dein Leben wird bunter und bereichert, durch deine Gäste.
Was sind die Vorteile von Airbnb für Reisende?
Wer Land und Leute kennenlernen möchte, gerne individuell reist und vielleicht keine gute gefüllte Reisekasse zur Verfügung hat, ist mit Airbnb gut beraten. Man sieht hinter die Kulissen, erfährt, wie die Menschen im Reiseland leben. In der Regel sind die Unterkünfte in authentischen Wohngebieten und nicht direkt in einer Touristenhochburg. Zusammengefasst heisst das:
- Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Airbnb ist sehr gut und man kann auf diesem Weg Geld sparen.
- Die Buchung ist unkompliziert und erfolgt ohne großen Zeitaufwand.
- Es wird in der Regel für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas angeboten.
- Ein weiterer Vorteil ist es, dass man in einem echten Zuhause wohnt und nicht in einem unpersönlichen Hotelzimmer.
- Normalerweise hast du immer einen freundlichen, hilfsbereiten Ansprechpartner, wenn du etwas auf dem Herzen hast.
Welche Nachteile hat Airbnb für dich als Anbieter?
Geht es dir ausschliesslich darum, Geld zu verdienen, solltest du dich fragen, ob Airbnb wirklich das Richtige für dich ist. Allein mit dem Anbieten einer Unterkunft ist es nicht getan. Deine Gäste erwarten ein gepflegtes, sauberes Zimmer und Gastfreundschaft.
- Sei dir bewusst, dass du nach jeder Abreise gründlich putzen musst und alle Hygienemassnahmen umgesetzt werden müssen.
- Du wirst mit sehr unterschiedlichen Menschen konfrontiert, die, je nachdem, was du anbietest, Ansprüche haben.
- Jeder Gast kann dich und dein Angebot auf der Webseite von Airbnb bewerten.
- Über deine Einnahmen ist Buchhaltung zu führen und natürlich musst du die Einnahmen versteuern.
- Ausserdem solltest du erreichbar sein, sowohl für Buchungsanfragen als auch für deine Gäste vor Ort.
Was sind die Nachteile von Airbnb für Reisende?
So beliebt, wie Airbnb allgemein ist, ist es doch nicht für jedermann die passende Art, eine Unterkunft zu finden. Das schreckt manche Reisende bei Airbnb ab:
- Ein Nachteil ist es, dass immer nur eine Unterkunft angefragt werden kann und eine Rückmeldung manchmal bis zu 24 Stunden dauert.
- Möchte man die Buchung stornieren, so ist dies etwas unflexibel und auch mit Kosten verbunden.
- Meistens gibt es lediglich 50 % der Buchung zurück und auch die Gebühr dafür wird nicht erstattet. Diese wird anhand der Summe der Buchung verrechnet und liegt bei 6-12 %.
- Wenn du dich nicht vor der Buchung detailliert über das Angebot informiert hast, kann es passieren, dass du zwar ein tolles Zimmer hast, aber zum Beispiel keine öffentlichen Verkehrsmittel oder keine Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.
Welche Kosten fallen bei Airbnb an?
Airbnb finanziert sich ganz einfach über verschiedene Service-Gebühren. Für die reine Registrierung, egal, ob man Anbieter oder Mieter ist, fallen keine Kosten an. Erst wenn eine Buchung zustande kommt, dann muss der Mieter diese begleichen, inklusive einer Gebühr für den Service und für den Anbieter entsteht ebenfalls eine Gebühr von 3 %. Wie viel eine Unterkunft kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mietest du ein Zimmer ist dies günstiger als eine ganze Wohnung oder gar ein Haus. Zusätzlich spielt es eine Rolle, wie die Unterkunft ausgestattet ist und welche Extras diese bietet, wie beispielsweise einen Pool, Fahrräder, die zur Verfügung stehen oder eine Sauna zur Mitbenutzung. Ein wesentlicher Faktor bei der Preisgestaltung bei Airbnb ist die Lage des Objektes. Beliebte Destinationen, Strandlage, Grossstädte und die Nähe zu Messen etc. schrauben die Preise in die Höhe. Vergleichsweise sind Airbnb-Angebote aber fast immer günstiger als eine gleichwertige Übernachtung in einem Hotel.
Wie registriere ich mich bei Airbnb?
Eine Registrierung muss sowohl wer seine Wohnung, Zimmer oder Haus anbietet, als auch derjenige, der dieses mieten möchte, vornehmen. Die Anmeldung ist einfach und kostenfrei. Man muss seine persönlichen Daten wie, E-Mail, Telefonnummer, ein Profilbild und eine Kopie des aktuellen Ausweises, Führerscheines oder Reisepasses hinterlegen. Des Weiteren muss man über ein ausführliches Facebook-Profil oder ähnliches verfügen. Zu guter Letzt ist es erforderlich ein persönliches Zahlungsmittel zu hinterlegen, wie zum Beispiel PayPal oder eine Kreditkarte. Je nachdem welche Stornobedingungen man angegeben hat, fallen für die reine Stornierung eventuell auch 5 % an.
Wichtig: Erkundige dich nach den Vorschriften des Landes, in dem du die Unterkunft anbietest! Nicht immer musst du ein Gewerbe anmelden, doch dort, wo dies gefordert wird, solltest du es unbedingt rechtzeitig tun!
Redaktion Hotelmagazin in Zusammenarbeit mit einem Gastautor