Insel Kos 2019 – Ferien im griechischen Inselparadies

Auf die griechische Insel Kos kommen die Feriengäste zurück

Palmen, herrliche Sandstrände, gesunde, frische Mittelmeerküche, scheinbar unendlich viel Sonne, ursprüngliche Natur, typische Architektur, antike Stätten, interessante Ausflugsmöglichkeiten zu den Nachbarinseln und in die Türkei, griechische Gastfreundschaft: Kos ist der perfekte Ort für alle, die nicht nur faul am Strand rumliegen, sondern Land und Leute kennenlernen und etwas erleben möchten.

Die Ferieninsel Kos im Mittelpunkt von Katastrophen

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Kos gehört zu den Lieblingsinseln der Schweizer und unserer nördlichen Nachbarn. Blieben vor allem 2016 aufgrund der politischen Situation auf Kos viele Urlaube weg, zog der Tourismus auf Kos inzwischen wieder deutlich an. Noch vor zwei Jahren stand das Urlaubsparadies am Rande der Verzweiflung: Wegen der Flüchtlingskrise stornierten über 300’000 Touristen den geplanten Urlaub auf Kos, und Tavernen sowie Hotels verzeichneten eine Einbusse um 50 Prozent.

Lediglich die All-Inclusive-Hotels blieben 2015 und 2016 auf der Insel Kos vom Rückgang des Tourismus ziemlich verschont. Abgeschottet von dem Elend, welches sich auf Kos abspielte, konnte man hier komfortabel im Pool planschen, abends an der Bar sitzen, bis in den Morgen tanzen und ausblenden, was draussen passierte … sofern man das wollte und so etwas als «Urlaub» bezeichnet.

In der Feriensaison 2017 konnten die auf den Tourismus angewiesenen Menschen auf Kos aufatmen. Nicht zuletzt die günstigen Preise sorgten dafür, dass die Gäste wieder vermehrt die griechischen Inseln und allen voran Kos für Ihre Ferien wählten. 2018 war die Insel in der Ägäis wieder gut besucht. Die Normalität scheint auf der Insel von Hippokrates zurück zu sein. Die Lage hat sich weitestgehend entschärft, auch wenn es natürlich nach wie vor, schon aufgrund des nahegelegenen türkischen Festlands, weiterhin Flüchtlinge auf Kos gibt.




Wie sicher ist Kos?

Kos scheint, aus politischer Sicht, also sicher zu sein. Sowieso waren Touristen nie in Gefahr. Passieren kann immer und überall etwas. Das zeigte auch die Natur in dieser Region deutlich: Im Sommer 2017, genauer gesagt in der Nacht auf den 21. Juli, bebte die Erde mit einer Stärke von 6,7 auf der Richterskala. Vor allem der gleichnamige Hauptort der Insel war betroffen. In Griechenland ereignen sich, ebenso wie im südlichen Balkan und dem Westen der Türkei, immer wieder Erdbeben. Ich habe selber auf rund 20 Reisen nach Griechenland und Zypern nie eines erlebt. Auch in der Schweiz kann die Erde jederzeit beben und ein grosses Erdbeben wird wahrscheinlich auch uns irgendwann wieder treffen.

Haben Sie also Lust auf die griechische Inselwelt, dann nix wie hin! Zum Beispiel auf die Insel Kos.

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Es gibt gute Gründe, in der Nebensaison Ferien auf Kos zu machen!

Ich habe viele griechische Inseln besucht, auf manchen blieb ich länger, andere konnte ich beim Inselhüpfen in Griechenland ein, zwei Tage kennenlernen. Und ganz ehrlich: Kos und ich, das war keine Liebe auf den ersten Blick. Ich kam damals im Hochsommer dort an und blieb zwei Wochen. Während der Schulferien sind die Hotels und Strände voll und Ausflüge gut gebucht. Wer mehr Ruhe und mehr Griechenland möchte, sollte zumindest die Termine der Sommerferien der Deutschen, Engländer und Schweizer im Auge behalten. Dann sind nicht nur die Preise allgemein deutlich höher, es wird auch überwiegend deutsch und englisch gesprochen. Zwar trifft dies auf so ziemlich jedes Reiseziel im Mittelmeer zu, auf Kos empfand ich es allerdings speziell nervend.

Was Sie auf Kos sehen und machen sollten:

Ich habe für Sie ein paar persönliche Tipps zusammengestellt.

  • Kos-Stadt, der Hauptort der Insel, eine hübsche Kleinstadt mit rund 18’000 Einwohnern, sollte unbedingt besucht werden. Besonders interessant: das Johanniterkastell Neràtzia, der Mandraki-Hafen, das Archäologische Museum, das Stadtzentrum sowie die Altertümer am Stadtrand. Die Altstadt von Kos ist einzigartig, verschmelzen hier doch Bauten aus mehr als 2000 Jahren miteinander.
  • Die Defterdar-Moschee befindet sich ebenfalls in Kos-Stadt. Sie wurde im Jahre 1725 eingeweiht, dient jedoch nicht mehr als Gebetsstätte. Heute können Sie hier ein Café besuchen, müssen jedoch auf Alkohol verzichten: Die Moschee ist im Besitz der islamischen Gemeinde von Kos.
  • Das Dorf Platani ist das einzige auf der Insel Kos, in dem sowohl orthodoxe Griechen als auch türkischstämmige Muslime zusammenleben. Das funktioniert übrigens problemlos, die Dorfbevölkerung betet lediglich getrennt, die einen am Freitag in der Moschee, die anderen am Sonntag in der Kirche. Auch die Küche der Dorftavernen ist etwas anders als auf der übrigen Insel: die türkische Küche hat sie mitgeprägt.

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Übrigens: Die Konditorei von Platani sucht auf Kos ihresgleichen. Die köstlichen Süssigkeiten sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! Und die Kalorien? Keine Bange, sofern sie nicht nur am Strand liegen, sondern aktive Ferien machen möchten, haben Sie auf Kos viele Sport- und Wandermöglichkeiten.

 

  • Asklipieion gilt als wichtigste archäologische Stätte des nörlichen Dodekanes und ist zudem die am schönsten gelegene der gesamten Ägäis. Ein Besuch ist während Ihres Urlaubs auf Kos ein Muss! In Asklipieion wurde schon in der Antike Wellness grossgeschrieben, war es doch einer der beliebtesten Kurorte im östlichen Mittelmeer. Viele berühmte Ärzte besuchten die bekannte Ärzteschule. Diese vermittelte vor allem die Lehren von Hippokrates.
  • Das Bauernhausmuseum liegt im Zentrum von Antimachia, gegenüber einer leider nicht zugänglichen, aber originalgetreu restaurierten alten Windmühle. Wer sich für Geschichte und das Leben mehrerer Generationen auf der Insel Kos interessiert, ist hier richtig.
  • Die Halbinsel Kefalos ganz im Westen der Insel gelegen, lässt das Herz jedes Naturfreundes höherschlagen. Für mich ist diese Region mit Abstand die schönste auf Kos. Am Stand kann man auch im Sommer noch die Seele baumeln lassen, ohne Geschrei und Gekreisch der Badegäste und ohne, dass aus Platzgründen Beinahe-Körperkontakt mit anderen Urlaubern kaum vermeidbar wäre. Nur die Wellen waren zu hören, als ich mir eine “Auszeit vom Urlaub” (??) gönnte und hier alles fand, was ich in den Ferien brauche. Ins Meer habe ich mich jedoch nicht gewagt, es wird vor Strömung, Brandung und Wellen gewarnt und deshalb sollten nur sehr gute Schwimmer hier baden gehen. Ausser einem kleinen Wald gibt es ein antikes Theater sowie ein längst verlassenes Kloster zu besichtigen. Am Picknickplatz vor der Johannes dem Täufer geweihten kleinen Kapelle, wird Mitgebrachtes verzehrt. Eine Taverne gibt es nicht.
  • Und dann sind da natürlich noch die wunderschönen Strände auf Kos. Aber sehen Sie doch selbst:

Ausflüge zu den Nachbarn der Insel Kos




Jede griechische Insel ist einzigartig. Die Nachbarn von Kos lohnen alle einen Besuch! Natürlich hätten diese auch einen eigenen Artikel in unserem Online-Magazin verdient. Gerne stelle ich die eine oder andere später noch ausführlicher vor. Besucht habe ich:

  • Nissyros, die Vulkaninsel
  • Kalymnos, die Insel der Schwammtaucher
  • Patmos, die Heilige, wo im Jahr 95 Johannes seine Vision der Apokalypse empfing, und sie als letztes Buch des Neuen Testamentes aufschrieb
  • Pserimos, das winzige Inselchen, das kaum jemand kennt

Auch ein Ausflug in die Türkei, nach Bodrum, ist möglich. Erkundigen Sie sich bei den lokalen Reiseveranstaltern, welche Ausflüge ins Nachbarland gerade angeboten werden. Ich machte diese kurze, interessante Reise damals mit einem Fischerboot, welches ausser mir noch 4 weitere Feriengäste hinüber zur türkischen Küste brachte. Die Überfahrt ist absolut gefahrlos, auch der Rückweg am späteren Abend und bei Wellengang stellte keine Probleme dar. Nur eine Mitreisende wurde seekrank. Ansonsten handelt es sich bei der rund 45-minütigen Schifffahrt um kein gefährliches Unternehmen auf hoher See. Moderne Ausflugsboote legen die Strecke natürlich noch viel schneller zurück.

Ob ich den Ausflug nach Bodrum empfehlen würde, werde ich hin und wieder gefragt: Jein! Als alleinreisende Frau wurde ich an jeder Ecke angequatscht und manch einer liess sich erst abschütteln, nachdem ich ihm gepanschtes Parfüm abgekauft oder meine Handynummer gegeben hatte. (Das war natürlich nicht meine richtige). Bodrum, auch “türkisches St. Tropez” genannt, lohnt sicher einen Besuch. Da ich gerne alleine reise, bevorzuge ich aber andere Reiseziele.

Ein Tipp: Reisen Sie nicht am Montag nach Bodrum, dann sind nämlich die archäologischen Stätten und Museen geschlossen

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Insel Kos – allgemeine Informationen




  • Auf Kos leben rund 33’300 Einwohner.
  • Die Insel gehört zum Regionalbezirk Dodekanes, dessen Hauptinsel Rhodos ist.
  • Kos ist von vielen Flughäfen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs aus erreichbar.
  • Die beste Reisezeit ist von Ende April bis Ende Oktober.
  • Sie finden auf Kos Unterkünfte für jeden Geschmack, vom Privatzimmer bis zum erstklassigen All-Inklusive-Hotel.

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