Für Wohnwagen-Anfänger – Tipps und Informationen
Der erste Urlaub mit Wohnanhänger
Dieser Beitrag wurde zwar im Hinblick auf den Sommer 2020 geschrieben, aber leider hat er 2021 auch noch seine Gültigkeit: Wir werden wohl auch in diesem Jahr Ferien im Inland machen …
Die Liste der Länder, welche der Bundesrat auf die sogenannte Risikoliste setzte, wird immer länger. Derzeit stehen über 40 Länder darauf, darunter auch beliebte Feriendestinationen wie die Malediven, die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA und Israel.
Viele Familien haben längst beschlossen, im Sommer 2020 die Ferien zu nutzen, um das eigene Land zu erkunden.
Wer einen Wohnwagen besitzt oder von Freunden leihen kann, ist flexibel und unabhängig unterwegs. Allerdings solltest du vor geplanten Übernachtungen auf Zeltplätzen vorher anrufen, ob es überhaupt noch freie Plätze gibt. Wildcampen ist in der Schweiz von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich verboten ist es beispielsweise in Naturschutzgebieten, Jagdgebieten, auf Dorfplätzen, Privatgrundstücken.
Ferien mit dem Wohnwagen oder Zelt in der Schweiz
Das heisst aber nicht, dass du gar nicht im Wohnwagen oder Zelt schlafen darfst, sobald die Campingplätze in deiner Ferienregion ausgebucht sind. Die beste Variante ist, auf einem Bauernhof anzufragen, ob du mit deiner Familie eine Nacht mit Wohnmobil, Zelt oder Wohnwagen bleiben darfst. Fast immer stimmen die Landwirte zu. Dass du am nächsten Morgen nicht einfach verschwindest, vielleicht das Fahrzeug noch auf dem Feld wendest oder als Abschiedsgruss Abfall zurücklässt, sollte selbstverständlich sein. Ein kleines Trinkgeld wird dagegen sicher gern gesehen.
Meist wird auch ein Auge zugedrückt, wenn ihr auf einem Parkplatz übernachtet. Allerdings scheint so manch ein Camper kein echter Naturfreund zu sein: Anwohner haben gar keine Freude an liegengelassenem Müll in Böschungen, an Bächen und auf Wegen. Aufgrund rücksichtsloser Zeitgenossen ist man in einigen Region nicht so gut auf Camper zu sprechen.
Platzproblem im Wohnwagen: So bringst du spielend alles unter
Den Wohnwagen richtig zu packen, ist beim ersten Mal gar nicht so einfach. Während der Fahrt macht sich der falsch beladene Hänger durch unangenehmes oder gar gefährliches Schlingern bemerkbar. Im schlimmsten Fall verlierst du die Kontrolle und der Urlaub ist beendet, bevor er richtig begann!
Typische Anfängerfehler lassen sich mit ein paar Tipps und Tricks vermeiden. Niemals sollte ein Wohnanhänger kurz vor Reiseantritt auf die Schnelle mit all den Dingen, die unbedingt mit in den Urlaub sollen, vollgestopft werden. Gut überlegt und in Ruhe gepackt, trittst du die Reise entspannt an und kommst wohlbehalten zum Ziel.
Wohnwagen beladen – was kommt wohin?
- Zuunterst gehört, in Achsennähe, das schwere Gepäck. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht gehen, lädst du dieses so weit nach vorne wie möglich. Noch besser ist es, wenn sehr schwere Gegenstände im Auto verstaut werden.
- Stauraum in Bodennähe ist für mittelschweres Gepäck gedacht.
- Obere Stauräume und Kästen sowie das Heck sind die richtigen Orte für die Unterbringung von leichtgewichtigen Dingen.
- Kissen, Decken und Kleidung gehören in den Schlafbereich und Küchenutensilien in die Küchenzeile.
Richtig gepackt, musst du am Ferienziel nicht umräumen, auspacken und neu verstauen, sondern hast fast alles bereits an Ort und Stelle. Selbstverständlich sind sämtliche Gegenstände gut gehen Verrutschen und Umfallen zu sichern. Der vollbeladene Wohnwagen sollte auch ein Bremsmanöver unbeschadet überstehen.
Allgemein wird gern geraten, jede Ecke mit Gepäck zu füllen, aber für einen Kurzurlaub oder ein Wochenende muss gar nicht so viel mit. Dann empfiehlt es sich, ein Stau-Fach komplett zu füllen und andere dafür gar nicht zu nutzen.
Empfehlenswert ist die Anschaffung einer Deichselbox für Wohnanhänger. Damit hast du zum Beispiel Werkzeuge und andere Dinge, die stets griffbereit sein sollten, ohne Suche immer zur Hand.
Sollen Velos mit, gehören diese, mit einem Schloss gesichert, auf Aussenträger.
Überladener Wohnwagen – internationale Regelungen
Du bist stolz darauf, wie viel Gepäck du untergebracht hast und denkst, nun kann es losgehen? Dann solltest du wissen, dass die Sicherheit bei einem überladenen Wohnwagen nicht mehr gewährleistet ist und je nach Reiseland teils heftige Strafen bei Übergewicht drohen.
- Nulltoleranz heisst es in der Schweiz: Ist der Wohnwagen überladen und bis zu maximal 100 schwerer als zulässig, sind 100 Franken Strafe zu zahlen. Du hast noch mehr eingepackt? Dann steigt auch die Rechnung, die dir mit Sicherheit ins Haus flattern wird.
- In Deutschland geht es danach, um wie viel Prozent das erlaubte Gewicht überschritten wurde. Bei lediglich fünf Prozent zahlst du 10 Euro Busse, der Betrag steigt je Gewicht.
- So günstig kommst du in Österreich nicht weg. Bei zwei Prozent werden 40 Euro fällig. Nach oben ist dem Betrag beinahe keine Grenze gesetzt und kann locker einen vierstelligen Betrag erreichen.
Rechne damit, dass es mit einem Bussgeld allein nicht getan ist. Wahrscheinlich steht dein Pkw still, bis du aus- und umgeladen hast.
Wohnwagen – Vorschriften und Hinweise bezüglich Grösse, Führerschein etc.
Wir hoffen, wir konnten dir als Camper-Neuling nützliche Infos liefern. Natürlich ist das Thema damit noch längst nicht erschöpft. Möchtest du dich ausführlicher informieren, bist du beim TSC richtig, gerne verlinken wir hier die entsprechende Seite.
Vielleicht hast du Lust, uns über deinen Urlaub mit Wohnanhänger zu berichten?
Redaktion Hotelmagazin/ si