Warum Angola? Natur, Kultur und Ruhe abseits der Massen
Angola gilt noch als echter Geheimtipp für Afrika-Reisende. Das Land an der Westküste des Kontinents bietet spektakuläre Landschaften und eine faszinierende Kultur – und das alles weit entfernt vom Massentourismus. Wer Lust auf ein Abenteuer hat, das gleichzeitig entspannt und exotisch ist, sollte Angola unbedingt auf dem Schirm haben.
Angola ein Geheimtipp auf dem Reisemarkt
Viele Länder im südlichen Afrika sind längst keine Geheimtipps mehr. In Angola hingegen findest du eine Mischung aus unberührter Natur, herzlicher Bevölkerung, wilder Tierwelt und kolonialer Geschichte – und das alles ohne touristisches Gedränge. Die Küste mit ihren einsamen Stränden, die faszinierenden Landschaften im Inland und Städte wie Luanda oder Benguela machen Angola zu einem Land mit vielen Gesichtern.

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Strände, Steppen und Safari: Angolas Vielfalt
Ob du an den einsamen Stränden von Cabo Ledo entspannen willst oder durch die Sandsteinschluchten von Miradouro da Lua wanderst – die Natur ist hier spektakulär und oft menschenleer. Der Kissama-Nationalpark bietet dir die Möglichkeit, Elefanten, Zebras und Giraffen in freier Wildbahn zu beobachten. Noch ist die Safari-Infrastruktur nicht mit der von Kenia oder Südafrika vergleichbar, aber genau das macht den Reiz aus.
Welche Sprache spricht man in Angola?
Die Amtssprache ist Portugiesisch – das solltest du wissen, denn mit Englisch kommst du nur bedingt weiter. In Hotels, besseren Restaurants oder bei geführten Touren klappt es oft mit Englisch, aber im Alltag wird fast ausschließlich Portugiesisch gesprochen. Ein paar Grundkenntnisse oder eine Übersetzungs-App helfen auf jeden Fall weiter.
Vegetarisch in Angola – geht das?
Fleisch und Fisch stehen in Angola oft im Mittelpunkt der Küche. Als Vegetarier findest du aber trotzdem Optionen – zum Beispiel Reisgerichte, Kochbananen, Bohnen, Süßkartoffeln, Maniok und frisches Obst. In größeren Städten gibt es Restaurants mit internationaler Küche, die auch vegetarische Gerichte anbieten. Auf dem Land kann es schwieriger sein, aber mit etwas Flexibilität klappt es.
Sicherheit, Kriminalität und Reisen als Frau
Angola ist politisch stabil, aber trotzdem kein klassisches Einsteigerziel in Afrika. In Städten wie Luanda solltest du auf deine Wertsachen achten und nachts eher im Hotel bleiben. Taschendiebstähle und kleinere Betrugsversuche sind möglich, wie in vielen Großstädten weltweit. Reisen als Frau ist grundsätzlich möglich, aber besser in Begleitung oder im Rahmen geführter Touren. In ländlichen Gebieten sind die Menschen meist sehr freundlich und hilfsbereit.

Bild: Depositphotos.com @ joyfull – Angolas Hauptstadt Luanda
Gesundheit und medizinische Versorgung in Angola
Die medizinische Versorgung in Angola ist in städtischen Gebieten wie Luanda grundsätzlich verfügbar, aber nicht mit europäischem Standard vergleichbar. In ländlichen Regionen ist das Gesundheitswesen oft sehr eingeschränkt. Für Notfälle gibt es in Luanda einige Privatkliniken mit besserer Ausstattung, die allerdings teuer sind, eine gute Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport ist daher ein Muss.
Vor der Reise solltest du unbedingt einen Tropenmediziner aufsuchen. Empfohlen werden Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und Gelbfieber – letzteres ist für die Einreise sogar verpflichtend, der Nachweis muss im internationalen Impfausweis vorliegen. Auch Malaria ist in vielen Landesteilen ein Thema, besonders während und nach der Regenzeit. Eine Malariaprophylaxe und guter Mückenschutz (lange Kleidung, Moskitonetz, Repellent) sind daher wichtig.
Trinkwasser sollte nur aus verschlossenen Flaschen konsumiert werden, auch zum Zähneputzen. Eiswürfel und ungekochtes Essen solltest du meiden, vor allem außerhalb größerer Hotels oder Restaurants.
Wann ist die beste Reisezeit für Angola?
Die beste Zeit für einen Urlaub in Angola ist zwischen Mai und Oktober. Dann ist Trockenzeit, es ist warm, aber nicht zu heiß, und die Straßen sind gut befahrbar. In der Regenzeit von November bis April kann es zu Überschwemmungen kommen, was das Reisen erschwert – vor allem in abgelegenen Regionen.
Kleidung für Ferien in Angola
Angola ist tropisch, das Klima kann heiß und feucht sein. Leichte, atmungsaktive Kleidung ist deshalb ideal. Für Safaris oder Ausflüge ins Landesinnere solltest du lange Hosen und Shirts zum Schutz gegen Insekten einpacken. In der Hauptstadt oder in besseren Restaurants ist gepflegte Kleidung angebracht – Flipflops und Strandoutfits solltest du dort besser vermeiden.
Wie komme ich nach Angola?
Von Europa aus gibt es Direktflüge nach Luanda, zum Beispiel ab Lissabon oder Paris. Alternativ kannst du über Johannesburg oder Addis Abeba anreisen. Der internationale Flughafen in Luanda (Aeroporto 4 de Fevereiro) ist modern und gut organisiert. Für die Einreise brauchst du ein Visum, das du als e-Visum online beantragen kannst. Das solltest du am besten ein paar Wochen vor Abreise erledigen.
Fazit: Angola ist anders – und genau deshalb so spannend
Wenn du Lust auf ein Reiseland hast, das noch nicht überlaufen ist und bei dem du echte Entdeckungen machen kannst, ist Angola genau das Richtige. Das Land steckt voller Kontraste – zwischen Atlantikstrand und Savanne, Kolonialgeschichte und Aufbruchstimmung. Noch ein echter Geheimtipp – aber das könnte sich bald ändern.